Die Ergotherapie (v. griech. έργον, altgr. Aussprache érgon, „Werk“, „Arbeit“ und θεραπεία, altgr. Aussprache therapeía, „Dienst“, „Behandlung“) ist ein medizinisches Heilmittel und wird bei gesundheitlich beeinträchtigten Menschen mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen, neurophysiologischen oder psychosozialen Störungen eingesetzt.
Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind, bei Handlungen, die für sie wichtig sind.
Ziele
Durch Verbesserung, Wiederherstellung oder Kompensation der beeinträchtigten Fähigkeiten und Funktionen werden möglichst große Selbstständigkeit und Handlungsfreiheit im Alltag ermöglicht. Ziel ist, die KlientInnen in ihrer Selbstversorgung zu stärken. Spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dienen dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.
Behandlung
Die Behandlung nimmt psychologische, pädagogische sowie soziale Aspekte auf und bezieht sich immer auf den ganzen Menschen.
Nach einer gründlichen Befunderhebung erfolgt die auf den Behandlungsplan aufbauende klientenzentrierte Therapie. Ihr Verlauf wird regelmäßig dokumentiert und bei Bedarf angepasst. Dabei werden vielfältige anerkannte Methoden – je nach Befund und persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen – eingesetzt.
Verordnung
In der ambulanten Versorgung verschreiben der Haus– oder Facharzt/ärztin oder PsychotherapeutIn ein Rezept für die ergotherapeutische Behandlung (Formular „Heilmittelverordnung 18“), mit dem der Klient/die Klientin eine Institutsambulanz oder eine Praxis für Ergotherapie seiner Wahl aufsucht.
Per Rezept können verordnet werden:
Zusätzlich:
Finanzierung
Behandlungen, die von einem niedergelassenen Arzt verordnet wurden, finanziert üblicherweise die gesetzliche oder private Krankenversicherung des Klienten/der Klientin. Handelt es sich um eine Schädigung, die in der Ausübung seines/ihres Berufes entstanden ist, übernimmt die zuständige Berufsgenossenschaft die Kosten.
Ergotherapeutische Leistungen können aber auch an Selbstzahler abgegeben werden. Hierfür erfragen Sie bitte unsere speziellen Angebote.
Vielfältige Anwendungsbereiche der Ergotherapie
Alle Behandlungen erfolgen nach Einverständnis durch unsere KlientInnen in enger Zusammenarbeit mit den zuweisenden ÄrztInnen und den anderen mitbehandelnden TherapeutInnen und gegebenenfalls den Pflegediensten, sowie den Angehörigen. Wenn mit Erkrankungen und Behinderungen starke oder mittelschwere Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit auftreten, hilft Ergotherapie weiter. Sie kann bei Menschen jeden Alters angewendet werden und bei fast allen medizinischen Indikationen.
Typische Behandlungsfelder
Besonderheiten
Alle Behandlungen erfolgen nach Einverständnis durch unsere KlientInnen in enger Zusammenarbeit mit den zuweisenden ÄrztInnen und den anderen mitbehandelnden TherapeutInnen und gegebenenfalls den Pflegediensten.
Behandlungsfelder
Weitere Behandlungsfelder:
Weitere Leistungen in unserer Praxis bzw. auch als Hausbesuche.
Neurologie
Wir behandeln und unterstützen Sie oder Ihre Angehörigen bei unterschiedlichen
Erkrankungen des Nervensystems wie z.B.
Geriatrie
Im Seniorenalter ist Multimorbidität ein vielfach auftretendes Phänomen.
Orthopädie / Handtherapie
Bei Erkrankungen der oberen Extremität wird vom Arzt oft Ergotherapie verordnet, wobei eine Spezialisierung der Ergotherapie als „Handtherapie“ gemeint ist. Wir behandeln Sie bei allen Indikationen im orthopädischen/rheumatologischen Bereich, beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen wie
nach Traumata oder Operationen wie
bei chronischen Erkrankungen wie
Ziel der Behandlung ist immer der Erhalt oder die Rückgewinnung großmöglicher Selbstständigkeit, sowie auch beispielsweise die Linderung von Schmerzen, die Erhöhung des Bewegungsausmaßes und der Kraft, die Verbesserung der Grob- und Feinmotorik, der Sensibilität und Geschicklichkeit, das Üben alltäglicher Handlungen und der Erhalt entsprechender Lebensqualität.
Die Therapieziele werden nach einer gründlichen Befunderhebung mit dem jeweiligen Klienten/der Klientin und Ärzten besprochen.
Die Behandlungsmethoden in der Orthopädie sind vielfältig je nach Krankheitsbild. Zum Einsatz kommen:
Behandelt werden kann in den spezifisch dafür eingerichteten Praxisräumen in Einzeltherapie oder auch im Hausbesuch bzw. in der Pflegeeinrichtung.
Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann dafür, je nach Diagnose, folgendes verordnen:
Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne persönlich an uns.
Psychiatrie
Soziales Coaching
Coaching findet üblicherweise im Spannungsfeld zwischen der beruflichen und privaten Rolle einer Person statt, um die Selbststeuerung zu stärken bzw. die Selbstwirksamkeit zu erhöhen.
Wir wenden soziales Coaching in unserer Praxis als einen möglichen Zusatz zur ergotherapeutischen Behandlung an.
Schwerpunkte des Sozialen Coaching:
Nach Bedarf Abstimmung/ Trialog mit:
Therapeuten, Betreuern, Ärzten, Ämtern, Arbeitgebern, Vermietern, Angehörigen, Freunden, Kooperationspartnern
Klienten und Klientinnen, die in unserer Praxis behandelt werden, können nach Absprache mit ihrer Therapeutin zu Hause, am Arbeitsplatz oder an einem anderen Lebensmittelpunkt besucht werden, um dort problematische Situationen von der Therapeutin begutachten zu lassen.
Mögliche Behandlungsmethoden:
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens, Skillstraining, Gesprächsführung, Begleitung, Schaffen von lebensnahen Übungssituationen, schrittweises Üben und Trainieren im individuellen Tempo
Behandelt wird in den spezifisch dafür eingerichteten Praxisräumen – in Einzel- und/oder Gruppentherapie oder im Hausbesuch.
Ihr Arzt/ Ihre Ärztin kann dafür verordnen:
Möglich ist auch eine Verordnung für einen Hausbesuch oder eine Gruppentherapie.